Mein Workshop- Wochenende mit Patrick Ludolph

Da ist er nun. Der letzte Blogpost in 2012. Da sollte schon etwas Besonderes kommen…
In diesem Jahr habe ich mein Weihnachtsgeschenk schon ein paar Tage vor dem Fest bekommen. Im Dezember veranstaltete der Hochzeitsfotograf Patrick Ludolph (“Paddy”) mehrere Workshops in seinem Studio72 in Hamburg. Paddy ist mir mit seiner Art zu fotografieren schon lange ein Vorbild. Auf seiner Homepage: “patrickludolph.de” und in seinem Szene-bekannten Blog “neunzehn72.de” ist wohl kein Beitrag zu finden, den ich nicht mindestens schon einmal gelesen habe.

Jetzt wo es draußen kalt und ungemütlich ist, wollte ich die Zeit nutzen um mich fotografisch weiter nach vorne zu peitschen. Neue Anreize und Herausforderungen mussten her. Mein unbändiger Wissensdurst wollte gestillt werden. Also schaute ich mal auf Paddys Homepage nach den Ausschreibungen der Worksshops. Naja…, ehrlicherweise hätte ich es mir ja auch denken können… AUSGEBUCHT! …So`n Mist! …Alternativen? Auf keinen Fall! Wenn schon Workshop, dann wollte ich zu Paddy! Es war an der Zeit Vorkehrungen für den Ernstfall zu treffen. Erste Sofortmaßnahmen: Eintrag in den Newsletter und täglicher Website & Facebook-Check! Mit Erfolg!! Kaum hatte er was Neues eingestellt, da schlug ich schon zu. Frei nach dem Motto “Erst buchen – dann gucken!” war ich mit dabei und freute mich wie ein zukünftiger Workshopkönig! 😉

 

TAG 1:   ENTFESSELT BLITZEN

Jetzt stand ich also da, im Studio72 in Hamburg. Nach etlichen Folgen “Fotoschnack” und  stetiger Begutachtung von Paddys Bildern und Videos, kannte ich mich im Studio ja schon aus, ohne es jemals vorher betreten zu haben. Selbst den Sitzplatz hatte ich mir am heimischen PC schon vorab visualisiert. Ich musste schon innerlich schmunzeln als ich Paddy ganz scheinheilig zu gegebener Zeit nach der Toilette fragte – den Weg kannte ich ja eigentlich… 😉

Nach und nach trudelten alle neun Teilnehmer ein. Paddy startete mit einer kleinen Vorstellungsrunde, um sich einen Überblick über den Leistungsstand in Bezug auf die Arbeit mit dem Blitz zu verschaffen. Blitzen ist zwar eine kleine Kunst für sich, aber eigentlich auch gar nicht so wild, wenn man die Basics verstanden hat. Blitzsynchronzeit, Zusammenspiel von ISO, Blende und Verschlußzeit in der Blitzlichtfotografie. Die totale manuelle Blitzkontrolle. Alles vermittelte uns der Meister des Lichtes mit butterweicher Leichtigkeit, ohne auf dem Weg jemanden zu verlieren. Er stellte uns verschiedene Blitzgeräte, Sender, Empfänger und Lichtformer, die sich in seinem Einsatz bewährt haben, vor – nur das was Sinn macht. Keinen unnötigen Schnulli-Bulli!

Schon ein paar Wochen vorher hatte ich einen dicken Wälzer zu dem Thema gelesen und das Blitzen ein wenig angetestet. So hatte ich schon ein paar Basics auf dem Schirm und war dadurch auch mal in der glücklichen Lage mit breitem Grinsen einen “raushauen” zu können, wenn Paddy eine kniffelige Frage in den Raum warf. Nicht auszudenken was wohl hätte werden können, wenn ich mich damals in der Schule genauso für Mathematik oder Chemie interessiert hätte…!?! Egal, man musste den trockenen Schinken nicht gelesen haben. Paddy hat uns alles sehr verständlich aufgezeigt.

Nach der Theorie ging es an`s eingemachte. Paddy legte zehn verdeckte Bilder auf den Tisch. Jeweils ein Studioportrait mit verschiedenen Lichtsetups. In 2er Teams wurden die Bilder gezogen. Nun ging es für jedes Team darum sich Gedanken zu machen, wie dieses Bild entstanden ist, um eben dieses Setup eigenständig nachzustellen. Das Bild sollte in etwa reproduziert werden. Für mich ein genialer Schachzug aus “fordern und fördern”! Wir mussten das Bild genau analysieren um das Ziel zu erreichen. Das war echt eine interessante Herausforderung. Mir hat das unheimlich viel Spaß bereitet. Hier ein paar Szenen dazu:

 

 

Als Model diente uns die bezaubernde “Miss Norddeutschland 2010 – Paulina Merta“. Mit einer Engelsgeduld posierte sie den ganzen Tag für uns. Immer ein Lächeln auf den Lippen! Sehr sympathisch! Paddys Frau versorgte uns mit leckeren Snacks, damit wir uns auf die Bilder konzentrieren konnten anstatt uns mit knurrenden Mägen herum zu schlagen.

Paddy gab uns allen ausreichend Zeit die Licht-Setups selbständig zu erarbeiten. Er gab uns wertvolle Tipps, wenn es mal “harkte” und zeigte uns Mittel und Wege mit einfacher Ausrüstung tolle Studioportraits zu erzielen. Für mich war es ein sehr gelungener Workshop, der durch seinen ausgewogenen Theorie- und Praxisteil richtig viel Fun macht! Ich hab jede Menge mitgenommen! Hier sind meine Bilder des Workshops:

 

 

 

TAG 2:   WIE ICH MENSCHEN FOTOGRAFIERE

Über Nacht wurden die Akkus von Blitz, Kamera und Fotograf geladen. Am nächsten Morgen ging es wieder los. Zum Thema Portraitfotografie zeigte uns Paddy seine Art Bilder zu machen. Er gab uns wertvolle Tipps zur Ausrüstung. Klärte uns auf über den Sinn und Unsinn von Hilfsmitteln! Er zeigte uns anhand seiner Bilder genau, wie diese entstanden sind und was der jeweilige Schlüssel ist um solche Aufnahme zu erzielen. Auch wie man an den einfachsten Orten mit der einfachsten Ausrüstung richtig geile Portraits zaubern kann, wenn man nur gewisse Regeln beachtet und einen Blick für die Location entwickelt. Paddy hat einige bemerkenswert simple Tricks auf Lager, die ein Bild unheimlich wirken lassen. Selbstverständlich hat er uns dann auch noch die Bilder entschlüsselt, bei denen er das große Besteck aufgefahren hat. Ihr solltet es mir jetzt nicht allzu übel nehmen, dass ich hier nicht alles verrate. Ich will ja keinem die Spannung nehmen! 😉

In einem kleinen Praxisteil galt es anschließend die Kommunikation unter den Teilnehmern zu üben. Jeder sollte mit seinem Partner im Shooting kommunizieren. Das jeweilige Model sollte sich dabei wohl fühlen und die Anspannung verlieren. Da wir wieder zu neunt waren müsste der letzte es wohl mit Paddy als Model aufnehmen, drohte er, mit einem leicht teuflischen schmunzeln…

Wer mich kennt, kann sich denken dass ich mich quasi versuchte habe unsichtbar zu machen. Ich schlawenzelte in die hinterste Ecke des Studios, um auch ja der letzte Teilnehmer zu sein der dann den Großmeister vor die Linse bekommt. Ich setzte auf die richtige Karte und bekam meine Chance. Paddy kannte mich ja nun schon vom Vortag und wusste mich sehr wohl zu fordern. Vor der Kamera mimte er die zickige Diva. Ich hatte allerdings in den vorherigen Stunden ein wenig zwischen den Zeilen gelesen und wer mich kennt, weiß, das mir auch mal ein flotter Spruch über die Lippen huschen kann. So konnte ich Paddys Kopfkino aktivieren. Er konnte sich das lachen nicht verkneifen – Punkt für ElmarPixX! 😉

Paddy-9058_web

Zwei Tage später gab es noch mal elektronische Post von Paddy. Er benötigte ein Bild von sich auf weißem Hintergrund und bat mich darum, ihm mal was aus unserem Workshop- Shooting zu schicken. Eine Stunde später war das untere Bild dann auf Facebook zu finden. Paddys neues Profilbild! Der Wahnsinn! 😉

 

paddy

 

Ich habe an diesem Wochenende einen echt tollen, sehr sympatischen Paddy kennengelernt und jede Menge an neuem Wissen, Aha-Momenten & Wow-Effekten mitnehmen dürfen. Am späten Sonntag- Nachmittag stand ich im Studio72, drehte den rechten Fuß auf dem Boden herum und wollte eigentlich gar nicht gehen. Ich hätte noch Tage dort verbringen können. Es macht einfach einen riesen Spaß, wenn man für das Thema brennt! Paddy hat nen tollen Job gemacht! Wer sich für einen Workshop im Studio72 entscheidet, kann nichts verkehrt machen! Es ist einfach genial und wirklich sehr empfehlenswert!

 

Für mich persönlich war 2012 ein tolles Fotojahr. Mein Erstes – aber so genial! Ich durfte so viele tolle Menschen kennen lernen, neue Kontakte knüpfen und jede Menge lernen. Ich freue mich total auf alles was ich zukünftig noch Dank der Fotografie erleben werde.

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